Adolf-Kußmaul-Grundschule

mit Ganztags- und Halbtagsbetrieb

Schulhund Murphy an der Adolf-Kußmaul-Grundschule

1. Was ist ein Schulhund?

Schulhunde werden bereits seit einigen Jahren an Schulen eingesetzt. Man spricht auch von tiergestützter Pädagogik und in diesem Falle von hundgestützter Pädagogik.

Hierbei unterstützt der Hund die pädagogische Arbeit des Lehrers. Gleichzeitig wird die natürliche Affinität von Kindern zum Tier genutzt.

Wichtige psychologische und soziale Wirkungen sind:

  • Angst- und Stressreduktion
  • Rückgang von Verhaltensauffälligkeiten
  • Steigerung des Verantwortungsgefühls
  • Freude am Schulalltag.

Wichtige pädagogische und schulische Wirkungen sind:

  • Empathieförderung
  • Steigerung der sozialen Kompetenz
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Lautstärkepegel sinkt.

Schulhunde sind innovativ und unterstützen das Profil einer Schule.
Somit bereichert ein Schulhund das soziale Lernen der Adolf-Kußmaul-Grundschule.

2. Eignung von Murphy als Schulhund

Der Rüde Murphy wurde am 20.05.2015 geboren. Er ist ein reinrassiger Golden Retriever aus der Zucht von Liliane Kilian in Melsungen bei Kassel (www.amherst.de). Aus dieser Zucht entstammen weitere Schul- und Therapiehunde. Er hat keine körperlichen Einschränkungen.

Murphy zeigt keinerlei aggressives Verhalten und ist Kindern sehr zugeneigt. Er hat ein freundliches und offenes Wesen und lässt sich gerne anfassen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist er zwei Jahre alt, beherrscht die Grundkommandos und hat eine gute Bindung zur Hundehalterin. Dies sind Grundvoraussetzungen für einen Einsatz als Schulhund bzw. als Klassenbegleithund.

3. Rahmenbedingungen im Schulalltag
  • Versicherungen und Behörden sind informiert.
  • Die GLK und die Schulkonferenz haben dem Einsatz eines Schulhundes zugestimmt.
  • Ein Hygieneplan liegt vor.
  • Information der Erziehungsberechtigten der Klassen, in denen Murphy eingesetzt wird. Abfrage von Allergien und Ängsten.
  • Die Regeln zum Umgang mit dem Hund werden vor dem ersten Einsatz besprochen.
  • Der Hund begleitet nur die Hundehalterin.
  • Murphy besucht für 1-3 Stunden in der Woche die Schule.
  • Für den Notfall gibt es eine alternative Aufsichtsperson.
  • An die Türen der Räume, in denen Murphy anwesend ist wird ein gut sichtbares Schild befestigt. Außerdem ist im Eingangsbereich ein weiteres Schild vorhanden.
  • In den Klassenräumen befinden sich Seifenspender, Desinfektionsmittel und Papierhandtücher
  • In den Klassenräumen befindet sich eine Box mit Dingen, die Murphy benötigt (Handtuch, Napf, Kotbeutel, Spielzeug, Kausachen).
  • Murphy hat einen Rückzugsort im Klassenzimmer, der durch eine Decke gekennzeichnet ist.
4. Ausbildung und Weiterbildung von Halterin und Hund

Die Halterin Frau Schütze hatte bereits einen Hund und so Erfahrung im Umgang mit und Kenntnisse über das Wesen von Hunden. Sie besuchte von Beginn an mit Murphy die Welpenschule. Hier trainierte Murphy die Grundkommandos und weiterführende Übungen. Außerdem hatte er hier Umgang mit gleichaltrigen Hunden, was für die Sozialisierung von großer Bedeutung ist.

Im Anschluss an die Welpengruppe besucht Murphy jetzt die Junghundegruppe der Hundeschule, in der Grundkommandos in Alltagssituationen weiter gefestigt und gesichert werden.

Begleitend zum Einsatz im Unterricht besucht Frau Schütze mit Murphy seit März 2017 die Therapiehundeausbildung bei Canis Lupus Therapeutikus (www.canis-lupus-therapeuticus.de).

Diese Ausbildung erfolgt ganztägig an 6 Wochenende und schließt mit einer theoretischen und praktischen Prüfung im September 2017 ab.

5. Murphy - der Klassenbegleithund

Wie bereits erwähnt, werden die Regeln für den Umgang mit Murphy vor dem ersten Einsatz mit den Schülern erarbeitet und eingeübt. Die höchste Priorität gilt dem Schutz der Schüler und des Hundes!

Murphy wird in den Klassen, in denen Frau Schütze unterrichtet als Klassenbegleithund eingesetzt. Er begleitet nur seine Halterin Frau Schütze in den Unterricht dieser Lerngruppe. Die Lehrerin betritt kurz vor Unterrichtsbeginn mit Murphy den Klassenraum oder bleibt während der Pause dort, um ihn vor der üblichen Lautstärke in den Gängen zum Ende der Pause zu schützen.

Grundsätzlich bewegt sich Murphy frei im Klassenraum. Er hat einen festen Platz auf den er sich zurückziehen kann. Die Kinder dürfen ihn streicheln, wenn er zu ihnen kommt. Die Kinder lernen die Körpersprache des Hundes kennen und führen kleine Übungen mit Leckerli durch. Sie sollen aber auch lernen zu erkennen, wann Murphy Ruhe haben möchte und dies respektieren. Vor dem Verlassen der Klasse muss darauf geachtet werden, dass Murphy angeleint ist.

Es gibt einen Murphy-Dienst. Diese Kinder sind dafür verantwortlich, die Schilder aufzuhängen, den Wassernapf zu füllen und die Hundedecke an ihrem Platz zu legen. Außerdem sollen die Schultaschen geschlossen und der Boden sauber sein. Die Mülleimer werden erhöht gestellt. Der Dienst wechselt wöchentlich.

6. Hygieneplan

a) Einleitung
Der Schulhund Murphy wird zur tiergestützten Pädagogik an der Adolf-Kußmaul-Schule eingesetzt. Der Hygieneplan hat das Ziel, eine mögliche Infektionsübertragung vom Hund auf den Menschen und umgekehrt zu minimieren.

b) Rechtsgrundlagen

  • §36 Infektionsschutzgesetz
  • BGV C8 (UVV Gesundheitsdienst)
  • §41 und 46 Allgemeine Schulordnung

c) Dokumentation zum Tier
Neben der notwendigen Gesundheitsvorsorge wird der Hund regelmäßig mit einer Ektoparasitenprophylaxe gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge behandelt (Nexgard). Zusätzlich wird er nach jedem Spaziergang auf Zecken untersucht und diese sofort entfernt, falls sich trotz der Behandlung eine festgesetzt haben sollte.
Sollte Murphy verletzt oder krank sein, besucht er nicht die Schule.
Folgende Unterlagen vom Schulhund können auf Nachfrage eingesehen werden:

  • Tierärztliches Gesundheitsattest
  • Impfausweis
  • Entwurmungsprotokoll
  • Versicherungsnachweis

d) Zugangsbeschränkungen
Der Hund erhält keinen Zugang zur Schulküche und dem Essensraum. Der Kontakt mit Schülern mit bekannter Hundeallergie wird vermieden.

e) Anforderungen an die Tierpflege
Murphy ist privat im Haushalt der Halterin Frau Schütze integriert. Er wird artgerecht versorgt und gepflegt.

f) Reinigung und Desinfektion
Die Anwesenheit des Hundes führt zu keiner Änderung des üblichen Reinigungs- und Desinfektionszyklus. Allerdings ist verstärkt darauf zu achten, dass die Hände regelmäßig vor der Nahrungsaufnahme gründlich mit Reinigungsmitteln gesäubert werden.

7. Nachweise über notwendige Unterlagen

Für Murphy wurde eine Tierhaftpflichtversicherung abgeschlossen. Es wurde vom behandelnden Tierarzt Dr. Marco Rossi ein Gesundheitszeugnis ausgestellt. Unterlagen wie Impfausweis und Entwurmungsprotokoll liegen vor. Die Unterlagen können auf Wunsch eingesehen werden.