Die Klasse 3b hat sich in den Wochen vor den Faschingsferien im Rahmen der Teilnahme an einem Bundeswettbewerb intensiv mit der Thematik der Nachhaltigkeit beschäftig. Auf den Wettbewerb wurden die Kinder und wir Lehrerinnen aufmerksam, weil eine Schülerin der Klasse auf einem Kalenderblatt einen Hinweis auf diesen Wettbewerb gelesen hatte und die Idee einbrachte, ob wir uns nicht daran beteiligen könnten. Zeitgleich bearbeiteten wir in Mathe gerade eine Seite im Buch zum Thema „Sachaufgaben“. Diese Seite hatte die Aktion „Schule in der Kiste“ von Unicef zum Thema. Die Kinder brachten die Themen „Nachhaltigkeit“ und „armen Kindern in anderen Ländern helfen“ und „Schule in der Kiste“ miteinander in Verbindung und setzten sich zum Ziel, einen Weg zu finden, wie sie Geld verdienen könnten, um so eine Kiste spenden zu können. Uns Lehrerinnen war klar, dass wir die Aktion in einen größeren, globalen Zusammenhang setzten wollten. Als wir uns die Teilnahmebedingungen für den Wettbewerb durchlasen, war der Weg abgesteckt: Die Themen „Nachhaltigkeit“ im Allgemeinen und „Hochwertige Bildung“ im Besonderen sollten unser Schwerpunk werden. Die Kinder lernten das Wort „Nachhaltigkeit“ und seine Bedeutung kennen. Sie setzten sich mit den ersten 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele auseinander und erkannten, dass der Zugang zu Bildung, wie sie es kennen, nicht bei allen Kindern auf der Welt gleich ist, dass Bildung wertvoll ist und es viele Gründe gibt, warum Kinder nicht zur Schule gehen können – die sog. Bildungsbarrieren. Mit großem Eifer organisierten die Kinder nun einen Flohmarkt: sie sammelten Spielzeuge, Bücher und Kuscheltiere, um sie in der Schule zu verkaufen. Mit dem Geld wollten Sie eine „Schule in der Kiste“ spenden. Durch die Großzügigkeit der Eltern, Schüler und Lehrer an der Kußmaulschule gelang es, so viel Geld zu sammeln, dass nicht nur eine sondern gleich fünf „Schulen in der Kiste“ gespendet werden konnten! Ein unglaubliches Ergebnis, mit dem niemand gerechnet hatte! Vielen Dank an alle großzügigen Spender!
Während diesem Projekt wurde den Kindern der 3b bewusst, dass sie einen kleinen Teil dazu beitragen können, Hindernisse auf dem Weg zur Bildung zu beseitigen, indem sie mit ihrem Engagement ein paar wenigen benachteiligten Kindern eine kleine Erleichterung auf dem Weg zu Schulbildung verschaffen. So fand auf diesem Weg bei einigen Kindern ein Lernzuwachs auf einem unerwarteten Gebiet statt: sie wurden dankbar für ihre Schule und die Selbstverständlichkeit, mit der sie diese besuchen dürfen.
Das Projekt haben wir in einem Video zusammengefasst, mit dem wir uns bei dem Bundeswettbewerb beworben haben.
